Foto: Fritschi

Zuverlässige Auslösung von Fritschi Pin-Bindungen

Was steckt hinter einer zuverlässigen Auslösung? Bei der Wahl der Bindung ist zu beachten, dass Schuh, Bindung und Ski ein System bilden, welches nur optimal funktioniert, wenn alle Komponenten aufeinander abgestimmt sind. Die Bindung soll den Schuh nicht nur bei einem Sturz, sondern auch bei hohen Krafteinwirkungen wie schwerem Schnee oder bei versteckten Hindernissen freigeben. Zugleich soll sie bei einer kurzen Stossbelastung auch nicht zu früh auslösen. Wichtig ist, dass der Schuh auch bei einem Vorwärtssturz rechtzeitig freigegeben wird und dadurch Verletzungen im Brust- und Gesichtsbereich verhindert werden. In alle Bindungen integriert Fritschi modernste Technologien, welche eine zuverlässige Auslösung in jeder Fahrsituation gewährleisten. Die bedürfnisorientierten Zusatzfunktionen erreichen nahezu den Sicherheitsstandard von Alpinbindungen.

Die neue Fritschi Tecton 12 im Blickpunkt

Fritschi Pin-Bindungen Winter 21

Grundfunktionen

Getrennte und stufenlose Einstellung der Seitwärts- und Frontalauslösung

Bei einer Frontalauslösung wirken wesentlich höhere Kräfte als bei einer Seitwärtsauslösung. Voraussetzung für die Auslösung zu den eingestellten Werten sind getrennte Mechanismen mit entsprechend ausgelegten Federn, welche sich auch stufenlos einstellen lassen.

Bei der Xenic erfolgt die Seitwärts- und die Frontalauslösung nach dem Konzept der Pin-Bindungen in der Ferseneinheit. In dieser Gewichtklasse mit getrennten Auslösesystem ist das einzigartig.

Analog dem Konzept der Alpinbindungen erfolgen bei der Tecton und der Vipec Evo die Seitwärtsauslösung vorne und die Frontalauslösung hinten.

Zuverlässige Auslösung in jeder Fahrsituation

Während der Abfahrt flext der Ski. Bei der Durchbiegung verkürzt sich der Abstand zwischen der Front- und Ferseneinheit und der Schuh wird eingeklemmt. Genügend Elastizität für den Ski hält den dadurch entstehenden Druck auf das System auch bei starker Durchbiegung konstant und gewährleistet die definierte Auslösung in jeder Fahrsituation.

Bei allen Bindungs-Modellen von Fritschi sorgt der optimale Längenausgleich von 10 mm für eine Auslösung zu den eingestellten Werten unabhängig von der Durchbiegung des Skis.

Rechtzeitige Freigabe des Schuhs beim Vorwärtssturz

Bei Pin-Bindungen kippt der Schuh nach erfolgter Auslösung beim Frontalsturz nach vorne, wird jedoch in der Front-Einheit noch immer festgehalten. Erst durch den Druck der Schuhnase auf den Öffnungshebel gibt das System den Schuh auch vorne definitiv frei. Eine frühzeitige Freigabe des Schuhs verhindert Verletzungen im Brust- und Gesichtsbereich.

Bei allen Bindungs-Modellen von Fritschi wird der Schuh je nach Geometrie der Schuhnase bereits ab einem Winkel von 65° über den «Release Lever» freigegeben.

Sicherer Halt ohne Blockieren

In der Praxis werden Pin-Bindungen in der Abfahrt immer wieder blockiert, um ungewollten Auslösungen vorzubeugen. Weil die Bindung dadurch nicht mehr auslösen kann, entstehen vermeidbare Verletzungen.

Fritschi Pin-Bindungen absorbieren während der Abfahrt die vertikal wirkenden Kräfte und müssen für sicheren Halt nicht blockiert werden. Die Pin-Hebel der Fronteinheit der Xenic verschieben sich horizontal.

Bei der Vipec Evo und der Tecton wird der Schuh zwischen den Pin-Hebeln festgehalten.

Wichtige Zusatzfunktionen

Verhinderung ungewollter Auslösungen

Dass eine Bindung nur auslöst, wenn sie muss, hängt von der Elastizität der Auslösung mit möglichst langen dynamischen Wegen für den Schuh ab. Je länger der Weg, den der Schuh bei Einwirkung der eingestellten Kräfte überwinden muss bis er frei gegeben wird, desto geringer ist das Risiko einer ungewollten Auslösung.

Der lange dynamische Weg von 13 mm für die Schuhspitze verhindert bei der Tecton und der Vipec Evo ungewollte Auslösungen. Seitliche Schläge werden effizient gedämpft.

Notauslösung im Aufstieg

Bei Standard-Pin-Bindungen mit Seitwärts- und Frontalauslösung hinten werden die Klemmsysteme in der Front-Einheit zur Gewährleistung der seitlichen Stabilität im Aufstieg blockiert.

Das Haltesystem der Vipec Evo und der Tecton ermöglicht eine seitliche Auslösung bei zu grosser Krafteinwirkung auch während des Aufstieges.

Frontalauslösung analog Alpinbindungen

Bei einer Pin-Ferseneinheit gleiten die Pins während einer Auslösung über die kurze Haltekante des Inserts. Durch die ruckartige Bewegung entstehen hohe Zugkräfte auf das Bein.

Bei der Tecton kompensiert ein Alpin-Fersenbacken mit 9  mm Elastizität die wirkenden Kräfte und verhindert ungewollte Auslösungen.

Überprüfung der eingestellten DIN-Werte

Die eingestellte Werte von Pin-Bindungen lassen sich grundsätzlich auf einem Bindungsprüfgerät überprüfen. Im Gelände kommt die Dynamik mit dem unterschiedlich flexenden Ski hinzu. Deshalb sind die Resultate nur aussagekräftig, wenn genügend Längenausgleich für den Ski den Druck auf das System auch bei starker Durchbiegung konstant hält.